Sprengung des Flughafen-Hotels

Vor der Sprengung Gelungen !

Die Vorgeschichte:

Der Rohbau-Hotel lag in Troisdorf bei Köln. Während der Baustelle wurde "Kaiserbau" nach dem Erbauer benannt. Der Kaiserbau ist fast zum Wahrzeichen Troisdorf geworden. Seit fast 30 Jahren prägte er das Bild an der Autobahn A59 bei Troisdorf. Hier wollte der Bauunternehmer Franz Kaiser ( nicht wechselnd mit Fußball-Profi) mit dem "Airport-Hotel" bzw. "Hotel Europa", die zweitgrößte Herberge Deutschlands und die größte in westdeutschland bauten.

Die technische Daten:

20 Stockwerke 60 m hoch 74 m lang mehr als 500 Zimmer 1200 Betten 1 Swimmingpool (auf dem Dach !) Baukosten 45 Mio. DM (1972)

Die Entstehung:

Im Jahr 1973 begannen die Bauarbeiten. Nach 2 Jahren mussten sie wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten eingestellt werden. Die Zukunft des Betonklotzes blieb lang unklar. Vergeblich wurde nach Investoren gesucht, die das Projekt zu Ende führen wollten. Bislang war erfolglos.

Die Folge:

Der Kaiserbau noch im Rohbau stand seit ca. 30 Jahren klotzig auf dem Boden. Viele Autofahrer sahen ihn oft vorbei auf der Autobahnstrecke A59 zwischen Köln und Bonn.

Die Lösung:

Im Jahr 1997 wurde beschlossen, die Bauruine zu beseitigen. Doch bis kurz vor der Sprengung wollte der Kölner Künstler HA Schult das Hochbaues medienwirksam fast 3 Jahre lang für sein Projekt "Hotel Europa" mit Porträts prominenter Personen aus Geschichte und Gegenwart an der Fassade nutzen.

Die Ende:

Am Sonntag, den 13. Mai 2001 (Muttertag) war es soweit. Die Sprengung begann. Der Rohbau-Riese stinkt, die Erde bebt und eine gigantische Staubwolke steigt auf. Mehr als 20.000 Zuschauer erleben morgenfrüh das Spektakel. Die Teilstrecke der Autobahn A59 wurde beide Richtungen vollgesperrt. Sprengmeister hatte die 450 kg Amongelit (Sprengstoff) im "Flughafen-Hotel" installiert. Schon um 8:01 Uhr hatte er auf den Knopf gedrückt und die 60 m hohe Bauruine in die Luft gejagt. Mit mehreren lautstarken Explosionen binnen in wenigen Sekunden stürzte der Kaiserbau endgültig. Mit einem lauten Knall ging der Riese in die Knie, zerbrach in mehrere Teile und stürzte quer dann auf die Seite. Mehr als 40.000 t Stahlbeton ließen die Erde krachen, dann stieg eine gigantische grau-gelbe Staubwolke auf. Nach einigen Minuten wurde der staubige Nebel aufgelöst, war vom Kaiserbau nur noch ein riesiger Trümmerhaufen übrig.

Heute gibt es keinen Kaiserbau in Sicht, den nach fast 30 Jahren zu Ende geht.

Außerdem gibt es hier zwei Webseiten, Fotobilder oder Kurzfilm.